C H R O N I K |
der |
Schützengesellschaft |
Grüß Gott auf der Alm e. V. |
Zusammengestellt und aufgeschrieben von vielen Vorgängern und |
1. Schützenmeister Jürgen Dobbeck, zuletzt am 1. September 2006 |
1881 |
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Im Frühjahr 1881 beschlossen die Herren Dillinger,
Hiller, Hilz, Lechner und Reinweiler, eine Schützengesellschaft zu gründen. |
1884 |
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Im Jahre 1884 standen bei Petroleumlicht bereits 25 aktive Schützen am Stand. In diesem Jahr mussten sie ihr Schießlokal ändern und zogen einige Häuser weiter in den Ismaninger Hof, der für 40 Jahre ihre Heimat wurde. |
1890 |
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Am 7. September 1890 konnte unter dem damaligen 1. Schützenmeister Johann Jakob das Fest der Fahnenweihe mit einem Preisschießen und einem Festzug begangen werden. Festplatz war die Unionsbrauerei in der Äußeren Wiener Straße, der heutigen Einsteinstraße. Die Schützengesellschaft "Ludwigsvorstadt" stand Pate. |
1906 |
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Am 12. Mai 1906 feierte man unter Bonifaz Schalk als 1. Schützenmeister das 25jährige Jubiläum mit einem großen Preisschießen, bei dem leider ein Kassenverlust von 450 Mark zu beklagen war, für die damalige Zeit ein großer finanzieller Verlust. Doch mit neuem Mut ging es weiter. Die Mitgliederzahl stieg auf 40. |
1908 |
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Im Jahre 1908 gründete unsere Schützengesellschaft im Verein mit der Schützengesellschaft "Die Wendelsteiner", Schützengilde "Friedensbund" und dem Schützenbund "Haidhausen" die Vereinigung der Zimmerstutzen-Schützengesellschaften "München-Haidhausen". Aus dieser Vereinigung ist dann die Schützensektion München-Ost hervorgegangen. |
1919 |
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Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurde das Schießen eingestellt. Die Kriegsjahre lichteten die Reihen der Gesellschaft. Nach dem Krieg konnte im September 1919 das Schießen wieder aufgenommen werden. |
1921 |
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1921 wurde mit einem Jubiläumsschießen das 40jährige Bestehen gefeiert. Die Mitgliederzahl war inzwischen wieder auf 44 angestiegen. Das Jubiläumsschießen war ein voller Erfolg. 121 Schützen waren am Stand. |
1931 |
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Das 50jährige Jubiläum wurde am 16. Mai 1931 unter Xaver Zaska als 1. Schützenmeister mit einem Jubiläumsabend gefeiert, zu dem auch der 2. Vorsitzende des Bayerischen Schützenverbandes begrüßt werden konnte. |
1936 |
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Am 1. Mai 1936 löste sich die Schützengesellschaft "D' Isarwinkler" auf und trat mit den noch vorhandenen Mitgliedern und dem gesamten Inventar der Schützengesellschaft "Grüß Gott auf der Alm" bei. |
1939 |
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Als dann 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, war auch das bis dahin erfolgreiche Wirken der Gesellschaft vorerst beendet. Ende Oktober 1939 wurde das Schießen eingestellt, die Schützen trafen sich jedoch unter ihrem 1. Schützenmeister Josef Dimpfl jeden Monat im Schützenlokal, um die Kameradschaft aufrechtzuerhalten. |
1943 |
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1943 musste die Gesellschaft infolge der zunehmenden Bombenangriffe ihre Tätigkeit ganz einstellen. Auch lange Zeit nach dem Kriege durften die Schützengesellschaften ihre Tätigkeit nicht wieder aufnehmen. |
1951 |
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Durch die Entwicklung des Luftgewehrs zur
Präzisionswaffe kam auch in das Schützenwesen neues Leben. Nachdem der Bayerische Sportschützenbund gegründet war, trommelte auch Schützenmeister Josef Dimpfl, damals der größte Idealist der
Schützengesellschaft, seine Schützen wieder zusammen. Es waren noch 17 an der Zahl, 14 davon über 60 Jahre alt. Die Jüngeren sind im Krieg geblieben. Trotzdem wurde in der ersten
Mitgliederversammlung nach dem Krieg, am 26. Mai 1951 beschlossen, die Gesellschaft weiterzuführen. Fahne und Scheibenstände waren im Kolosseumskeller noch vorhanden. Alles andere war in den Händen
einiger Schützen gut aufgehoben, so dass das gesamte Inventar noch vorhanden war. An den ersten beiden Schießtagen wurden 15 neue Mitglieder aufgenommen, das Weiterbestehen der Gesellschaft war also
gesichert. Sie wuchs weiter, neuer Geist machte sich bemerkbar. |
1956 |
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Aber es gab kein Ausruhen, denn schon stand das
75jährige Jubiläum vor der Tür. Man kam überein, dieses mit einem großen Jubiläumsschießen zu verbinden. Um es gleich zu sagen, es wurde nicht nur ein großes Schießen, sondern das herausragende
Ereignis sowohl der Gesellschaft wie auch der Münchner Schützengeschichte nach dem Kriege! |
1957 |
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Im Oktober 1957 verließ der damalige 1. Schützenmeister Hans Reischl mit einem Teil der Mitglieder die Gesellschaft und gründete einen neuen Verein, die heutige Schützengesellschaft "Stadt München". Der eigentliche Anlass dazu war die schon oft aufgeworfene, leidige Lokalfrage. Nun, die "Grüß Gott auf der Alm" überwand auch dieses. In den weiteren Jahren gab es Höhen und Tiefen. |
1971 |
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1971 wurde das 90jährige Jubiläum unter dem 1. Schützenmeister Paul Schmaler mit einem internen Jubiläumsschießen und einem bunten Abend gefeiert. |
1981 |
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Am 27. April 1981 wurde unter dem derzeitigen 1.
Schützenmeister Jürgen Dobbeck die Eintragung ins Vereinsregister vorgenommen. Anlässlich des 100jährigen Jubiläums wurde die Fahne und ein Teil der alten Fahnenbänder restauriert. |
1982 |
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Im Jahre 1982 war es dann endlich soweit, die Gelder
waren zugesagt und die in dem Schießlokal beheimateten fünf Schützengesellschaften (SG Oberland, SG Grüß Gott auf der Alm, SG Stadt München, SG Sankt Anna und SG Bergfried) konnten unter der Führung
unserer Gesellschaft als Trägerverein mit dem Umbau beginnen. Der Umbau kostete insgesamt 120.000,00 DM, von denen die Löwenbrauerei (als Hauptpächter des Anwesens) 59.000,00 DM und der Wienerwald
(als Unterpächter) 20.000,00 DM übernahm. Der Restbetrag in Höhe von 41.000,00 DM wurde von den fünf Schützengesellschaften anteilsmäßig übernommen. Die Landeshauptstadt München gewährte den
Schützengesellschaften einen Baukostenzuschuss von insgesamt 10.000,00 DM |
1987 |
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1987 wurde ein eigenes Leistungszeichen in der Ausführung Bronze, Silber und Gold geschaffen, welches von den Mitgliedern eifrig gemäß den entsprechenden Bedingungen geschossen wird. |
1991 |
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Am 23. März 1991 wurde unter dem 1. Schützenmeister Jürgen Dobbeck das 110jährige Jubiläum mit einem bunten Abend gefeiert. Anlässlich dieses Ereignisses wurden die langjährigen Mitglieder Ludwig Haslbauer, Karl Sprengart und Paul Weiß zu Ehrenmitgliedern ernannt. |
1992 |
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Im Jahre 1992 entwickelte der 1. Schützenmeister Jürgen Dobbeck ein eigenes kleines Programm, um künftig mit "Computerhilfe" unsere Finanzen zu verwalten. Dieses Programm wird heute von vielen befreundeten Vereinen eingesetzt,- auch der Schützengau München Süd-Ost verwendet es. |
1998 |
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1998 wurde eine eigene, sehr schöne Schützenschnur in den Leistungsklassen Silber und Gold geschaffen, die ebenfalls von den Mitgliedern entsprechend den Bedingungen sehr gerne geschossen wird. |
2000 |
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Auf dem Münchner Bezirksschützenball wird jedes Jahr der Bezirksschützenkönig bekannt gegeben. Zur Jahrtausendwende, als im Jahr 2000, wurde unser Schützenkamerad Adolf Maget mit einem 1,0 Teiler (ebenfalls ein Jahrtausend-Ereignis) 1. Bezirksschützenkönig von München. Selbstverständlich haben wir dies groß gefeiert. |
2003 |
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Anlässlich des 30jährigen Bestehens des Ostpark in
München wurde in der Zeit vom 18. bis 20. Juli 2003 ein großes Volksfest veranstaltet, bei dem unsere Schützengesellschaft mit 5 weiteren Vereinen die Bevölkerung in einen "Gläsernen Schießstand" zum
Schießen einlud. Die Beteiligung war sehr groß, leider konnte trotz intensiver Bemühungen hier kein neues Mitglied gewonnen werden. |
2004 |
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Am 27. November 2004 beschlossen die Vorstände der Vereine der Sektion München-Ost, München-Solln und München-Süd-Ost die Auflösung ihrer eigenen Sektionen und anschließend die Gründung des Gaues München Süd-Ost zum 1. Januar 2005. |
2005 |
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Anlässlich der Bundesgartenschau 2005 in München war unsere Schützengesellschaft ein Wochenende im September mit dem "Gläsernen Schießstand" des BSSB auf der BUGA 05 vertreten. Die Gäste konnten erstmals mit einem "Laserlicht-Gewehr" schießen. Der Andrang war sehr groß, aber auch hier konnte leider kein neues Mitglied gewonnen werden. |
2006 |
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Am 26. August 2006 wurde unter dem 1. Schützenmeister
Jürgen Dobbeck mit einem Ausflug zum Königssee das 125jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Hierzu wurde von den Vereinsmitgliedern ein Fahnenband gestiftet, das in der Kapelle "Maria Himmelfahrt" in
Birkenstein / Fischbachau im Rahmen eines Gottesdienstes geweiht wurde. Außerdem wurde dem Kloster eine eigens angefertigte Kerze gestiftet. |
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Das größte Problem aller Vereine sind heute die
rückläufigen Mitgliederzahlen. Die alten Mitglieder werden immer älter und sterben eines Tages aus,- neue, junge Mitglieder sind kaum vorhanden bzw. lassen sich nur schwer gewinnen. |
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